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Schneerosen Rallye, ARC

Schneerosen Rallye, ARC

Das „Rallyefieber“ ist längst ausgebrochen!

Raabs/Thaya, Pfaffenschlag.Die Schlüsselfiguren der Austrian Rallye Challenge scharren bereits emsig in ihren Startlöchern – 61 Teams starten am Samstag bei der Schneerosen-Rallye. In den letzten Tagen gab es neue Autos zu bewundern, die beim ARC-Auftakt gezündet werden, dazu ein interessanter Vergleichstest und leider ein verhinderter Sensationsstart…

Das sogenannte „Rallyefieber“ ist weniger Krankheit als vielmehr Vorfreude: Am kommenden Wochenende wird mit der Schneerosen-Rallye die neue Saison eröffnet – vielerorts wurde in den letzten Wochen und Monaten emsig geschraubt, entwickelt oder ein Budget „aufgestellt“. Jene 61 Teams, die am kommenden Samstag den Auftakt zur Austrian Rallye Challenge absolvieren, scharren bereits heftig in den Startlöchern…

Letzte Woche hat ZM Racing im Rahmen eines Presse-Events seine Boliden für 2017 vorgestellt: Neben dem komplett revidierten Staatsmeister-WRC von Hermann Neubauer wurden auch zwei brandneue Boliden der Öffentlichkeit präsentiert, die bei der Schneerosen-Rallye ihre Feuertaufe erleben werden: Gerald Rigler und Martin Rossgatterer werden jenen nagelneuen Ford Fiesta R5 EVO zünden, den Teamchef Max Zellhofer bei M-Sport bestellt hat: „Das ist die neueste Spezifikation des Fiesta R5, wir sind hier also bestens gerüstet. Gerald konnte bereits Erfahrungen mit einem S2000 und einem WRC machen – er wird dann also jener Pilot sein, der die drei Top-Fahrzeuggruppen miteinander vergleichen kann.““ 

Rigler zündet topmodernen Fiesta R5 EVO

Für Rigler wird die Schneerosen-Rallye das erste R5-Outing darstellen – im Vorfeld der Rallye wird ein Test abgehalten, der jedoch in erster Linie als Rollout dient. Dass er Umstellungsprobleme haben könnte, befürchtet Rigler freilich nicht: „Ich setze mich einfach ins Auto und versuche, Spaß zu haben. Dann geht alles von alleine.“ Tatsächlich hatte der Späteinsteiger (erste Rallye im Jahr 2012 mit 41) bislang weder im S2000 noch im WRC derartige Probleme. Sein lockerer Zugang, eine Riesenportion österreichischer Gemütlichkeit, hat da wohl geholfen. Was viele Experten verblüfft, ist der hohe Grundspeed, den Rigler trotz aller Gelassenheit abrufen kann – so konnte er im Jahr 2015 bei seinem erst dritten S2000-Einsatz (davor stets Mitsubishi Evo) gleich einmal den Sieg bei der Braustadt Burg Rallye Zwettl erringen, im Vorjahr triumphierte Rigler bei seinem Debüt im Staatsmeister-WRC bei der Herbstrallye Dobersberg.

Dass er mit dieser Statistik neben dem Tschechen Roman Odlozilik als Topfavorit gehandelt wird, stört Rigler ganz und gar nicht, es ist ihm vielmehr „wurscht“, wie man hierzulande zu sagen pflegt. Ihm gehe es rein um den „Spaß“, versichert er. Der jedoch soll auch in Ergebnisse münden – und zwar anständig: „Vom Sieg in der Austrian Rallye Trophy über Platz eins in der Niederösterreich Rallye Trophy bis hin zum Sekkieren der Spitzengruppe in den paar ÖM-Läufen, bei denen wir dabei sein werden, ist eigentlich alles unser Ziel.“

 

Ebenfalls präsentiert wurde bei Zellhofer Racing jener komplett überarbeitete Suzuki Swift S1600, der von dessen Sohn Christoph bei der Schneerosen-Rallye zum ersten Mal gezündet wird. Die Schneerosen-Rallye dient Zellhofer junior als „reiner Funktionstest“, als „Test unter Wettbewerbsbedingungen“, denn der 20-Jährige, der 2014 sein Rallyedebüt gab, zuvor jedoch bereits auf der Rundstrecke, im Suzuki Motorsport Cup zu Meisterehren kam, möchte heuer in der ORM2WD brillieren und in der Junior-ORM nach dem zweiten Platz im Vorjahr den Titel erobern. „Bei der Schneerosen-Rallye möchte ich vor allem ins Ziel kommen, denn jeder Kilometer ist wichtig, um mit dem neuen Auto Erfahrungen sammeln zu können.“

„Fischi“ zieht Evo V dem modernen Evo VIII vor 

Erfahrungen sammeln konnte auch Martin Fischerlehner – er unternahm in der Vorwoche einen ungewöhnlichen Vergleichstest: Der Vizechampion der Austrian Rallye Trophy 2016, der im Vorjahr mit seinem Mitsubishi Lancer Evo V die Braustadt Burg Rallye Zwettl gewinnen und bei der vorjährigen Schneerosen-Rallye Platz zwei belegen konnte, verglich sein gewohntes Auto mit einem wesentlich moderneren Evo VIII. Überraschend dann der Inhalt einer SMS von „Fischi“, der da lautete: „Wir fahren mit dem Evo V!“ Der  Champion der ART 2015 erklärte: „Der Evo VIII ist mit seinem elektronischen Mitteldifferenzial ganz anders zu fahren, er verlangt einen unterschiedlichen Fahrstil. Ich habe mich dann doch für den vertrauten Evo V entschieden.“ Dass er damit durchaus „etwas vorhat“, zeigt der Zusatz seiner SMS: „R5-Killer!“ Freilich mit einem zwinkernden Smilie versehen, doch sein zweiter Platz aus dem Vorjahr zeigt, dass man den früheren Radrennfahrer vor allem eines nicht sollte: ihn unterschätzen!

Das trifft auch auf den Subaru Impreza CG8 zu, mit dem Daniel Fischer an den Start geht. Schließlich kommt der freundliche Ungar als regierender ARC-Champion ins nördliche Waldviertel. Sein Allrad-Bolide hat sich im Vorjahr als bärenstark erwiesen, auch wenn er nicht zu den jüngsten Fahrzeugmodellen zählt… 

Aufgerüstet hat Michael Kogler, dem im Vorjahr im Citroen DS3 R3 das Kunststück gelang, Fischer bis zum ARC-Finale im Titelfight herauszufordern – heuer kämpft Kogler im rund 20 PS stärkeren DS3 R3MAX um die ORM2WD-Krone. Diese trägt Simon Wagner voller Stolz – doch sein internationales Programm führt ihn vorerst nur einmal in die Heimat: bei der Schneerosen-Rallye. Wagner pilotiert einen Peugeot 208 R2 und nützt die Schneerosen-Rallye als „reinen Reifentest“ – denn in der Junior ERC muss Wagner mit ihm bislang nicht vertrauten italienischen Reifen antreten, die er am kommenden Samstag erstmals testen wird. Dabei sollen drei Mischungen ausprobiert werden, auch jene, die nicht zu den Bedingungen passen. Wagner wird übrigens in jenem komplett neuen Design antreten, welches sein Bruder Julian für beide Wagner-Brüder entwickelt hat. 

 

Abgesagter Sensationsstart 

Diese und ihre Fans staunten nicht schlecht, als letzten Freitag die erste Ausgabe des neuen, sämtliche ARC-Rallyes begleitenden „Rallye Journals“ freihaus geliefert wurde: Mit Startnummer 6 war dort Kurt Göttlicher in der Nennliste vermerkt –  jenes „Rallye-Urgestein“ also, das in den Vorjahren mit seinem Ford Sierra Cosworth nicht nur bei den Historischen brillierte, sondern 2014 als Vizechampion knapp am Gewinn der gesamten Austrian Rallye Challenge vorbeischrammte. 

Dass kein „H“ vor seiner Startnummer stand, war alles andere als ein Irrtum: Kurt Göttlicher war nämlich jener Überraschungspilot, der von der Austrian Rallye Association angekündigt wurde – denn der 63-Jährige wollte die Schneerosen-Rallye mit einem modernen Ford Fiesta R5 in Angriff nehmen. Mit seinem mutig-verwegenen R5-Debüt hätte Göttlicher für großes Interesse gesorgt – doch am Wochenende kam die große Enttäuschung: Der 1,94 Meter große Wiener passte schlicht in keinen der homologierten Fahrersitze und musste daher das große Abenteuer absagen. Wer Kurt Göttlicher kennt, wird wohl wenig überrascht davon sein, dass der Charakterkopf tobte! Schlussendlich stellte Göttlicher fest: „Wenn man groß oder stärker gebaut ist, dann ist es derzeit schlicht und ergreifend nicht möglich, legal in einem Fiesta R5 teilzunehmen.“ 

Somit werden am kommenden Samstag 61 Teams die neue Rallyesaison eröffnen – wie immer in der Austrian Rallye Challenge werden die historischen Rallyeboliden die Spiele eröffnen, sie kämpfen um Punkte in der neu installierten ARCH, der Austrian Rallye Challenge Historic. Vom modernsten R5 bis hin zu einigen Volvo-„Schlachtschiffen“ oder einem neu aufgebauten M1-Mitsubishi Colt gibt es ein bunt gemischtes interessantes Starterfeld zu genießen – der „Wettergott“ scheint es zudem gut mit der Rallyefamilie zu meinen…

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03. - 04.03.2017

Schneerosen Rallye

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