BMP-Motorsportfotos - Rallyefotos aus Österreich
bmpTV - Motorsportvideos aus Österreich - by Patrick Butschell

ORM

Die Rallye in Weiz hat auch heuer viel Reiz

Weiz.Der vierfache Rallye-Staatsmeister Simon Wagner jagt seinen fünften Titel in Serie, der fünffache Weiz-Sieger Hermann Neubauer spekuliert auf seinen sechsten Streich 

Und nebenher freut sich jeder über das Comeback von Ex-Champion Niki Mayr-Melnhof

Die oststeirische Bezirkshauptstadt Weiz und deren Umgebung bieten nächste Woche am 18. und 19. Juli die Bühne für den fünften Akt im sechsteiligen Thriller zur Österreichischen TEC7 Rallye-Staatsmeisterschaft 2025. Wobei das Wort Thriller mehr im Rätselraten um den diesjährigen Sieger der schnellsten Rallye Österreichs zu suchen sein wird. Für die Suche nach dem neuen Staatsmeister trifft wohl eher die Prognose Wiederholung zu. Denn der alte Champion, der Oberösterreicher Simon Wager, ist punktetechnisch wohl schon zu weit weg von seinen Konkurrenten. Drei Saisonsiege (Rebenland, Lavanttal und Murtal), ein zweiter Platz (Jännerrallye) – realistisch betrachtet kann der Titelverteidiger sein fünftes Championat in Folge nur noch selbst verspielen.


TEC7 ORM

Einem sportlich hochklassigen Ablauf bei der Rallye Weiz steht trotzdem nichts im Weg, weil es mittlerweile für jeden, der Simon Wager besiegen kann, eine Art Auszeichnung darstellt. Dementsprechend motiviert werden die dafür in Frage kommenden Piloten ans Werk gehen. Und hierzu bringen sich mit dem zweifachen Staatsmeister Hermann Neubauer, dem aktuellen Vizestaatsmeister Luca Waldherr, Jännerrallye-Triumphator Michael Lengauer, dem immer stärker agierenden Deutschen Albert von Thurn und Taxis oder dem jungen Tschechen Filip Kohn einige Kandidaten in Stellung. Und mit Niki Mayr-Melnhof gesellt sich erfreulicherweise ein absoluter Spitzenfahrer dazu. Der österreichische Rallye-Staatsmeister des Jahres 2018 feiert in Weiz ein Comeback, dem eine längere Auszeit vorangeht. Nach einem spektakulären Unfall 2021 mit seinem Beifahrer Poldi Welsersheimb beim WM-Lauf in Portugal wurde es motorsportlich ruhig um den der 46-jährigen Steirer. In Weiz sucht er mit dem Deutschen Pirmin Winklhofer an seiner Seite wieder die Herausforderung.

Stimmen der Toppiloten

Simon Wagner (Hyundai i20 Rally2): „Die Rallye Weiz ist jedes Jahr ein Highlight im Kalender. Ich freue mich über das große Starterfeld und habe eine ganz klare Zielsetzung. Ich will hier gewinnen! Und gleichzeitig einen weiteren Staatsmeistertitel holen. Darum werden meine Copilotin Hanna Ostlender und ich kämpfen, wenngleich ich nicht das letzte Hemd riskieren möchte, weil wir heuer international auch noch im Einsatz sind.“

Hermann Neubauer (Toyota Yaris Rally2): „Es ist für mich relativ einfach in Weiz. Ich habe dort letztes Jahr schon zum fünften Mal gewonnen, weiß wie man dort schnell Auto fährt. Dazu kommen coole Veranstalter und super Fans. Für mich ist Weiz fast wie eine Heim-Rallye. Ich werde versuchen, mich gegenüber der letzten Rallye in Judenburg zu steigern, dann werde ich sehen, was geht. Vom Starterfeld her wird das sicher wieder eine Top-Veranstaltung.“

Luca Waldherr (Citroen C3 Rally2): „Ich bin zuletzt im April bei der Lavanttal-Rallye im Auto gesessen. Das ist eine lange Zeit: Von da her kann ich nur schauen, was geht, weil auch das Starterfeld enorm stark ist. Aber natürlich hat man immer irgendwie den Blick aufs Podium gerichtet.“

Michael Lengauer (Skoda Fabia Rally2): „Ich freue mich, dass ich nach meinen Einsätzen bei der Trofeo Lancia in Italien wieder in Österreich fahren kann. Für mich ist ja der Vizemeistertitel noch immer in Reichweite. Das setzte ich mir auch zum Ziel. Aber Simon und Hermann sind in Weiz ganz klar die Favoriten, weil sie die Sonderprüfungen, dadurch dass sie sich eigentlich nicht groß verändert haben, schon sehr gut kennen und außerdem dort sowieso immer sehr schnell waren. Aber einen Podestplatz würde ich schon nehmen.“

Raimund Baumschlager (Teamchef BRR): „An und für sich wäre ich sehr gerne selber in Weiz gefahren, aber wirtschaftlich betrachtet haben wir zum Glück einige Kunden, die es zu betreuen gilt. Dazu zählen neben Michael Lengauer auch Albert von Thurn und Taxis und Filip Kohn. Albert fährt in letzter Zeit wirklich sehr stark und könnte in Weiz durchaus überraschen. Beim Filip ist es so, dass er wieder ein wenig Stabilität finden muss, nachdem er zuletzt ein wenig an Selbstvertrauen verloren hat. Deshalb haben wir ein Aufbauprogramm gestartet, bei dem Weiz ursprünglich nicht dabei war, sondern Estland und Finnland, aber das kommt für ihn vom Tempo her noch zu früh, deshalb haben wir die Rallye Weiz eingeschoben. Da kann er sehr viel lernen.“

Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta Rally2): „Nach meiner langen Pause habe ich immer wieder einmal kleine Testfahrten unternommen und so wieder Rallye-Lust bekommen. Für dieses nunmehrige Comeback eignet sich die Rallye Weiz hervorragend. Sie liegt in der Steiermark und in der Nähe meines beruflichen Tätigkeitsfelds. Beim letzten Test von ZM Racing bin ich den Toyota Yaris Rally2 gefahren, aber auch einen Ford Fiesta Rally2. Danach habe ich mich für den Ford entschieden, mit dem ich zuletzt vor vier Jahren bei den Rallyes unterwegs war.“


Weitere Rally2-Piloten in Weiz sind die drei Ungarn Szabolcs Vida, Peter Vida und Zsolt Hoffer sowie der Bulgare Nikola Mishev (alle Skoda Fabia). Zudem bringen der Steirer Enrico Windisch seinen Audi A1 Kit und der Niederösterreicher Christian Windischberger seinen Citroen DS3 R5 an den Start. Und selbstverständlich darf in Weiz auch „Mister Tollhaus“ Stefan Fritz nicht fehlen. Das Original aus der Bezirkshauptstadt macht wieder Lärm im hochtourigen Bereich und zündet seien Skoda Fabia S2000.

TEC7 ORM 2

Im Österreichischen Rallye Cup, der jetzt TEC7 ORM 2 heißt und für den heuer auch motorisch stärkere Rally3-Fahrzeuge zugelassen sind, steht der Gesamtsieger schon fest. Der Deutsche Hermann Gassner jun. (Renault Clio R3) gewann alle bisherigen Saisonläufe und konnte schon zuletzt in Judenburg den Titel 2025 feiern. In Weiz steht er nicht am Start. Nichtsdestotrotz dürfen sich die Fans auf einen beinharten Kampf um den Sieg freuen. Weil nämlich viele Rallye-Asse mit Rally3-Boliden genannt haben. So stehen dem derzeit 

Gesamtzweiten Meister-Vater Hermann Gassner sen. im Toyota Yaris GR österreichische Racer wie Roland Stengg, Andreas Höfler, Günther Knobloch (alle Renault Clio Rally3) oder Chris-Andre Mayer im Ford Fiesta Rally3 gegenüber. In ihren Prototypen greifen auch der steirische Titelverteidiger Peter Hopf (Skoda Fabia), Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX), Peter Ölsinger, Eugen Friedl (beide Mitsubishi) bzw. „Tessitore“ Erich Weber (Ford Fiesta) ins Geschehen ein.

Laut und schnell – das darf man sich vor allem vom Weizer Lokalmatador Kevin Raith erwarten. Er startet mit einem Porsche 992 Rally-GT und könnte damit auch in der Gesamtwertung eine Top-ten-Rolle spielen.

Hurtige Mitsubishi-Evo-Haudegen sind u. a. Bernhard Stitz, die beiden Deutschen David Auer und Florian Auer oder auch die Steirer Gerolf Schuller und Andreas Schemmerl.

Und last but not least findet sich in der ORM 2 erfreulicherweise auch das einzige Damen-Team im Feld. Pia Steffe und Copilotin Sarah Fröschl bringen im pink-farbigen Mitsubishi Evo VI nieder-/oberösterreichische Eleganz und Farbe ins Spiel.

TEC7 ORM 3

Nicht nur das Feld der Allradler ist speziell besetzt in Weiz, auch die zweirad-getriebene Kategorie ORM 3 glänzt durch ein starkes Ensemble, in dem der Steirer Fabian Zeiringer im Opel Corsa Rally4 berechtigte Siegchancen hat. Hinter sich sieht der 28-jährige Birkfelder eine erfolgshungrige junge Garde. Angeführt wird diese vom österreichischen Junior Marcel Neulinger und dessen Landsmann Raphael Dirnberger, die beide im selben Fabrikat wie Zeiringer sitzen. Einen Opel Corsa Rally4 lenkt auch der vielversprechende Kärntner Youngster Maximilian Lichtenegger, der zuletzt im Murtal bis zu seinem Ausfall mit 

Topzeiten bis ins Spitzenfeld hinein sehr positiv aufgefallen war. Ein weiterer schneller Kärntner ist Thomas Taußnig und ein schneller Oberösterreicher Lukas Dirnberger, die beide je einen Peugeot 208 Rally3 pilotieren. Bekannte steirische Namen sind hier u. a. Martin Pucher (Citroen Saxo) oder Reinhard Narnhofer (Honda Civic).

Winterfahrtraining.at ORM Junior powered by TEC7

Die Junioren-Staatsmeisterschaft ist in Weiz mit acht Piloten besetzt. Neben dem Titelverteidiger und in der Gesamtwertung neuerlich, wenn auch sehr knapp führenden Marcel Neulinger (Opel Corsa Rally4) ist auch dessen Bruder und erster Verfolger Nico Neulinger (Ford Fiesta ST) mit von der Partie. Lukas Dirnberger, Thomas Traußnig (beide Peugeot 208 Rally4), der Norweger Martin Stenberg (Peugeot 208 R2) und vor allem Maximilian Lichtenegger (Opel Corsa Rally4) mit Staatsmeister Gerald Winter am Beifahrersitz sind aber Garanten für spannende Duelle an der Nachwuchsfront. Zudem wollen auch die beiden Steirer Leander Pfleger (Ford Fiesta ST) und Florian Knoll (Renault Clio Sport) ihr Racer-Talent beweisen.

TEC7 HRM

In der nationalen Historischen Staatsmeisterschaft sind prinzipiell alle Teilnehmer der FIA Historic Rally European Championship (zu der es nächste Woche noch eine eigene Vorschau geben wird) punkteberechtigt. Die einheimischen historischen Piloten tragen prominente Namen und sind in der EHRC vertreten durch den fünffachen Europameister Karl Wagner (Porsche 911), Georg Reitsperger (Ford Sierra Cosworth), Richard Ronay (Lada VFTS), Andreas Schögler (Volvo 142), Kris Rosenberger (Subaru Impreza 555) und Peter Klamminger (VW Golf IV Kit Car). – Nicht für die EM, sondern nur für die Historische Staatsmeisterschaft TEC7 HRM hat der regierende Staatsmeister Lukas Schindelegger (Ford Escort RS2000) genannt. 

TEC7 ORM Trophy

In der TEC7 ORM Trophy werden Piloten, die das 50. Lebensjahr bereits überschritten haben, gewertet. Hier zählen diesmal wohl Weiz-Urgestein Stefan Fritz (Skoda Fabia S2000), Enrico Windisch (Audia A1 Rally2) und Hermann Gassner sen. (Toyota Yaris GR) zu den Favoriten. Weil Raimund Baumschlager in Weiz fehlt, könnte ihn der Deutsche sogar an der Spitze der Gesamtwertung ablösen. Peter Ölsinger (Mitsubishi Space Star), „Tessitore“ (Ford Fiesta Proto), Christian Windischberger (Citroen DS3 R5), Gerolf Schuller (Mitsubishi Evo VI), Robert Zitta (Subaru Impreza), Reinhard Narnhofer (Honda Civic), Christian Maier (VW Golf II GTi) und Franz Schulz (Peugeot 207 RC R3T) komplettieren das Feld der Rallye-Evergreens.

Alle Infos zur Rallye Weiz 2025 unter www.rallye-weiz.at

Sportpressedienst
Armin Holenia/Wolfgang Nowak 

erstellt am 14.07.2025, 12:16
 JS17788 - Kopie

Sensations-Sieg bei der Rally Bohemia

erstellt am 14.07.2025, 12:48

Simon Wagner triumphiert erneut in TschechienWas für ein Wochenende! Simon Wagner und Copilotin Hanna Ostlender haben bei der Rally Bohemia erneut ein echtes Ausrufezeichen gesetzt – und das unter alles andere als einfachen Bedingungen. Im Hyundai i20 N Rally2 Step2 holte das Duo...

Mehr
Martin Butschell-7729

VORFREUDE AUF DIE RALLYE IN DER „ZWEITEN HEIMAT“:

erstellt am 14.07.2025, 12:41

HERMANN NEUBAUER IM TOYOTA RALLY2 BEI DER RALLYE WEIZ! Bei der Rallye in seiner „zweiten Heimat“ Weiz ist die Vorfreude besonders groß - Bewährtes Trio Hermann Neubauer, Ursula Gaßner und Toyota GR Yaris Rally2 - Dank Partnerschaft mit der Knill-Gruppe erstmaliger Einsatz von...

Mehr
BZ1A2759-22

Der Gesamtsieg in der ORM2 ist das Ziel

erstellt am 14.07.2025, 12:37

Zusatz-Ziel wäre noch ein TopTen Platz Gesamt u. Klassensieger in ORM u. ARP zu werden.Beim letzten Lauf der ET KÖNIG Rallye 2025 haben Christoph Zellhofer und Co-Pilot Andre Kachel aus privaten Gründen noch gefehlt, aber diesmal will es der 29jährige Niederösterreicher bei der...

Mehr