Arctic Lapland Rally, Finnland.Zwei Wochen vor seinem 71. Geburtstag sah er bei minus 40 Grad! nicht nur die Zielflagge, sondern wurde auch bester Österreicher und als drittbester Nicht-Skandinavier in der Gesamtwertung klassiert.
Am 10. Februar feiert Walter Mayer seinen 71. Geburtstag. Grund genug, sich noch einmal hinter das Lenkrad eines Rallye-Boliden zu begeben. Und der Altmeister aus Gießhübl machte sich dabei gestern selbst ein vorgezogenes Geschenk: Mit seinem Co-Piloten Jürgen Heigl brachte er seinen Citroen DS3 R 5 nach zwei anstrengenden Tagen bei minus 40 Grad! ins Ziel nach Rovaniemi. Die Ausbeute? Gesamtrang 35 unter 110 Teilnehmern (darunter auch Mercedes Formel-1- Ass Valtteri Bottas, der auf einem Ford Gesamtrang 5 belegte), bester Österreicher und drittbester Nicht-Skandinavier!
Viermal war Mayer in den letzten Jahren bereits in Finnland am Start - so schwer wie diesmal war es aber noch nie. Vor allem die äußeren Bedingungen mit klirrender Kälte bis zu minus 40 Grad und viel Nebel machten den Teilnehmern arg zu schaffen. Der Niederösterreicher, der nach dem Verkauf seines Rallye-Peugeots erstmals in einem angemieteten Citroen R5 saß (Mayer hat in seinem Autohaus ja auch die Citroen-Vertretung) spielte dabei aber seine ganze Routine aus, fuhr taktisch sehr klug - und wurde mit der Zielankunft belohnt. Bester Österreicher und drittbester Nicht-Skandinavier zu werden, sind die erfreuliche Zugabe.
Walter Mayer: "Als wir in Finnland angekommen sind und ich die äußeren Bedingungen gesehen habe, war mein erster Gedanke - warum tust du dir das eigentlich noch an. Das hat sich dann bei der Besichtigung fortgesetzt. Da habe ich schon gemerkt, dass vor allem das diffuse Licht meinen alten Augen nicht wirklich entgegen kommt. Schlussendlich habe ich mich dann an den zwei Wertungstagen durchgebissen, bin jetzt im Ziel wirklich erschöpft. Das war aber mit Sicherheit meine letzte Arctic Rally."