BMP-Motorsportfotos - Rallyefotos aus Österreich
bmpTV - Motorsportvideos aus Österreich - by Patrick Butschell

ORM

Finaler Showdown in der "Buckligen Welt"

Krumbach.Bei der OBM Bucklige Welt Rallye muss nächste Woche die Entscheidung um den Staatsmeistertitel 2023 fallen.

Titelverteidiger Simon Wagner matcht sich mit Hermann Neubauer. 

Die niederösterreichische Marktgemeinde Krumbach und deren Umgebung bieten nächste Woche am 16. und 17. September die Bühne für den Abschluss im sechsteiligen Titel-Thriller zur Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft 2023. Das heißt nicht nur, dass die OBM Bucklige Welt Rallye der letzte Saisonlauf ist, sondern dass hier die Entscheidung um den diesjährigen Champion fallen MUSS! 

ORM

Zwecks zusätzlicher Attraktivitätssteigerung für die Fans haben sich Organisationschef Willi Stengg und die Austrian Motorsport Federation entschlossen, bei der OBM Bucklige Welt Rallye Nennungen von Rally1-Autos also praktisch WRC zuzulassen.

Auf diesen Zug ist prompt das Hyundai World Rally Team aufgesprungen und kommt sensationellerweise mit dem finnischen Toppiloten Teemu Suninen und dessen Beifahrer Mikko Markkula nach Krumbach, die im Hyundai i20 N Rally1 Hybrid Tests für die Einsätze in der Weltmeisterschaft durchführen werden. Der 29-jährige Finne war zuletzt in Estland und Finnland am Start und beeindruckte bei beiden WM-Starts auf schnellen Schotterprüfungen. Teemu Suninen wurde in Estland Fünfter, bei seinem Heimrennen in Finnland holte er hinter Sieger Elfyn Evans (GB), Thierry Neuville (Bel) und Takamoto Katsuta (Jp) den starken vierten Platz. 

 

Gleich vorweg: Auf die Entscheidung um den österreichischen Staatsmeistertitel hat dieser Einsatz keinen Einfluss, weil der Finne im Hyundai-Werksboliden nicht punkteberechtigt ist.

Dem absoluten Showdown zwischen Titelverteidiger Simon Wagner, der mit fünf Punkten Vorsprung ins Finale geht, und Herausforderer Hermann Neubauer steht also nichts im Wege. Beide wissen, dass der am Ende der Rallye vor dem anderen Platzierte Meister und somit die Rechnung relativ einfach ist.

Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2): „Ich freue mich unglaublich auf eine für mich neue Rallye in Österreich, auf neue und herausfordernde Prüfungen. Zur sportlichen Situation brauche ich nicht viel sagen, wer von uns beiden am Ende vorne ist, ist Meister. Ich freue mich auf einen spannenden und hoffentlich fairen Wettkampf.“

Hermann Neubauer (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Realistisch betrachtet ist Simon in der Favoritenrolle. Mit dem letzten Sieg in Weiz hat er sich einen Vorteil verschafft, und das muss ich so zur Kenntnis nehmen. Nichtsdestotrotz werde ich meine Chance suchen und bis zum Schluss um den Titel fighten. Leichtmachen werde ich ihm die Sache sicher nicht.“

Buchstäblich auf den letzten Drücker hat sich Günther Knobloch in die Teilnehmerliste eingetragen. Der Steirer kämpft mit Raimund Baumschlager um den dritten Platz in der Meisterschaft, auf den durch seinen diesmaligen Start in der stärksten Allradler-Klasse auch 2WD-Staatsmeister Luca Waldherr noch theoretische Chancen hat.

Günther Knobloch (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Aus Termingründen hat es hat lange Zeit nicht so ausgeschaut, dass ich beim Finale dabei sein kann. Nun hat es sich aber zum Glück doch ergeben, und ich bin froh darüber, meinen momentanen dritten Platz in der ORM auf der Strecke verteidigen zu können.“

 Raimund Baumschlager (Skoda Fabia RS Rally2): „Für mich steht im Vordergrund, nach meinen zwei letzten blöden Ausfällen endlich wieder das Ziel zu sehen. Auf die Rallye in Krumbach freue ich mich sehr, zumal ich vielleicht der einzige Pilot im Feld bin, der diese Prüfungen aus früherer Zeit noch kennt.“

Luca Waldherr (Citroen C3 Rally2): „Ich bin überglücklich, dass ich bei meiner Heimrallye einen brandneuen Citroen C3 Rally2 von Stohl Racing fahren kann. Nach einem kleinen Test hoffe ich, mich so schnell als möglich an das Topauto zu gewöhnen, um dann meinen Fans eine tolle Show bieten zu können.“

Im Feld der Topklasse sind u. a. auch der rasende Orthopäde Bernhard Stitz (Ford Fiesta Rally2), der ehemalige 2WD-Champion Enrico Windisch (Audi A1 Rally2 KIT) oder der immer schnelle Ex-Cupsieger Martin Kalteis (Mitsubishi Lancer Evo VII) für Spitzenplatzierungen gut. Aber auch der regierende Cupsieger Christoph Zellhofer, der mit seinem vierrad-getriebenen Prototypen Suzuki Swift ZMX in der Open-N-Klasse 8 startet, ist nicht außer Acht zu lassen.

ORM-2WD

Trotz der Abwesenheit des bereits feststehenden Champions Luca Waldherr (siehe oben) wird die Kategorie der zweirad-getriebenen Fahrzeuge von einem sehr starken Duo beherrscht. Ein erfreuliches Wiedersehen gibt es hier mit Ex-Meister Julian Wagner, der mit einem Opel Corsa Rally4 in die Favoritenrolle schlüpft. Nennenswerte Konkurrenz erhält er aber in Form Person von Markenkollegen Fabian Zeiringer, der in Krumbach seine heurigen ERC-Erfahrungen umsetzen will und ebenfalls den Sieg anvisiert. Überraschen könnte der Tscheche Filip Simik (Ford Fiesta Rally4). Piloten wie z. B. Raphael Dirnberger, Luca Pröglhöf (beide Ford Fiesta) oder Peter Klamminger (VW Golf 4 Kitrcar) klammern sich da eher an ihre Außenseiterchancen.

 

ORM Junior

Die Junioren-Staatsmeisterschaft ist in der Buckligen Welt mit sechs Piloten besetzt. Drei davon kämpfen noch um den Titel. Die beiden Oberösterreicher Raphael und Lukas Dirnberger stehen in unmittelbarer Konkurrenz zum Niederösterreicher Luca Pröglhöf, der bei der abgelaufenen ARC Perger Mühlsteinrallye einen heftigen Abflug fabrizierte. Alle drei sitzen in einem Ford Fiesta ST.

Daniel Frühwirth (Mitsubishi Colt), Dominic Rieger (Opel Corsa OPC) und Michael Kroneder (Suzuki Swift Sport) komplettieren das Nachwuchs-Nennergebnis.

ORC und ORC 2000

Im Österreichischen Rallye Cup (ORC) ist die Entscheidung bereits zugunsten des Deutschen Hermann Gassner gefallen. Da in dieser Klasse keine Powerstage-Punkte vergeben werden, ist der Mitsubishi-Pilot nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Um den Vizemeister streiten sich in Krumbach zuvorderst noch Raphael Dirnberger (Ford Fiesta) und Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX).  Leise Chancen hat noch Lukas Dirnberger (Ford Fiesta), noch leisere Martin Kalteis und Peter Hopf (beide Mitsubishi Lancer Evo VII).

Im Rallye Cup 2000 gilt das Gleiche wie in der ORM Junior. Auch hier werden Lukas und Raphael Dirnberger ihre Chance suchen, ihren Titelkonkurrenten und Titelverteidiger Luca Pröglhöf abzuhängen bzw. zu überholen.

HRM und HRC

Auch in der nationalen Historischen Staatsmeisterschaft bzw. im Historischen Rallye Cup sind die Meisterwürfel bereits gefallen. In der HRM zugunsten von Titelverteidiger Lukas Schindelegger (Ford Escort RS2000 MK2), im HRC heißt der heurige Saisonsieger Günther Königseder (Lancia Delta Integrale). - Sportlich umso ehrenwerter ist es, dass sich HRM-Champion Lukas Schindelegger auch in der Buckligen Welt messen wird: und zwar u. a. mit Patrick Gaubinger im Audi quattro Gr. 4, Bernhard Hengl und Goran Dokic im Ford Escort MK1 RS 2000 oder Franz Zack im VW Käfer1303S.  

ARC – Vierte Station für die zweite Liga

Die OBM Bucklige Welt Rallye in Krumbach ist nicht nur die Spielwiese für die österreichische Rallye-Elite, sondern auch für solche Teams, die diesen Sport nicht mit umfangreichem Aufwand betreiben können. Während auf der Hauptbühne die Entscheidung in der nationalen Staatsmeisterschaft gesucht wird, zählt die Veranstaltung nebenher auch als vierter und somit vorletzter Lauf zur Austrian Rallye Challenge (ARC). Hier sind ASN oder FIA Prioritätsfahrer in allen Wertungen zwar teilnahmeberechtigt, erhalten jedoch keine Punkte. Gesucht werden die Sieger in sieben verschiedenen Kategorien – der ARC Clubmeister, der ARC Historic Clubmeister, der ARP (Poduction Car) Clubmeister, der ARC Junior Clubmeister, der ART (Trophy) Clubmeister, die ARC Teamtrophy sowie der ARC Alternativ Clubmeister.

Drei Rallyes sind in der 2. Liga ARC heuer absolviert. Nach der Blaufränkischland Rallye im burgenländischen Neckenmarkt, der Rallye Vipavska Dolina in Ajdovskina in Slowenien und der Perger Mühlstein Rallye folgt nun die OBM Bucklige Welt Rallye und als Finallauf am 20./21. Oktober die Herbst Rallye in Dobersberg.

An der Spitze der inoffiziellen Gesamtwertung sind nach drei Läufen Piloten aus Niederösterreich dominant. Überraschungsleader Thomas Regner (Renault Clio R3) kostete ein Reifenschaden auf der letzten SP in Perg eine klarere Führung. Er hält bei 77 Punkten. So konnte Titelverteidiger Gerald Bachler mit seinem zweiten Sieg nach der Blaufränkischland Rallye aufschließen und auf zwei Zähler Rückstand (75) verkürzen. Den Lauf in Slowenien ließ der Subaru-Impreza-Pilot aus. „Gestört“ wird die blau-gelbe Übermacht nur vom Deutschen Florian Auer im Mitsubishi Lancer Evo VIII, der es sich mit 63 Punkten auf Platz drei gemütlich macht. Dann folgen mit Sebastian Mayer (Mitsubishi/54), Michael Kogler (VW Alternativ/52) und Daniel Mayer (Peugeot 208 T16/48 Punkte) drei weitere NÖ-Vertreter.

Mit insgesamt 70, davon 40 wertungsberechtigten Startern bildete die ARC-Front in Perg ein starkes Teilnehmerfeld. Auch in Krumbach dürfen sich die Fans auf über 20 topmotivierte Hobby-Racer in einem dementsprechend breitgefächerten Feld an verschiedenen Automarken freuen.

Denn in der rein auf Breitensport ausgerichteten ARC-Rennserie haben dank eines ausgeklügelten Punktesystems auch Piloten schwächerer und älterer Fahrzeuge die Möglichkeit, aufzuzeigen. 

Nennliste: https://www.obmbuckligewelt-rallye.at/2023/nennliste.html

Alle Infos über die OBM Bucklige Welt Rallye auch auf www.obmbuckligewelt-rallye.at

erstellt am 05.09.2023, 10:07
1FO06984

Hartes Lernwochenende für Wagner

erstellt am 18.04.2024, 15:06

Platz 9 beim Europameisterschafts-Auftakt auf Schotter erfüllt Erwartungen Mit Platz 9 bei der Rallye Hungary in der Region um Veszprém in der Nähe des Plattensees erfüllen Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter das selbst gesteckte Ziel den Auftakt der FIA Rallye...

Mehr
240406--GW-IMG 9132

HIGHSPEED-DREHER VEREITELT ALLE CHANCEN

erstellt am 08.04.2024, 12:51

Nach starker Leistung noch Glück im UnglückNach einem Highspeed-Dreher und kurzem „Check-Up“ gibt’s am Ende „nur“ Platz fünf. Hermann Neubauer & Co Berni Ettel freuen sich trotzdem schon auf die nächsten Rallyes Die Lavanttal Rallye, Urgestein der österreichischen...

Mehr
Martin Butschell-2202

Sensation für die Wagner Brüder

erstellt am 07.04.2024, 22:34

Simon Wagner führt ersten Bruder-Doppelsieg in der ÖRM Geschichte an Mehr als zehn Jahre musste Nummer eins Unterstützer und Vater Fritz Wagner darauf warten: bei der 46. Lavanttal Rallye in Kärnten machten seine Söhne Simon und Julian Wagner den langersehnten Wagner-Doppelsieg...

Mehr