BMP-Motorsportfotos - Rallyefotos aus Österreich
bmpTV - Motorsportvideos aus Österreich - by Patrick Butschell

ORM

Heiße Kämpfe um die letzten Titel

Krumbach.Die OBM Land der 1000 Hügel Rallye nächste Woche in Krumbach bildet den Schlusspunkt der heurigen Rallye-Staatsmeisterschaft.

In dieser sind  noch drei Entscheidungen offen. Ein rassiges Motorsport-Event im Wechselland ist daher in jedem Fall garantiert!  

ORM – Der Hausherr fordert den bereits feststehenden Champion

In der Königsklasse der TEC7 Rallye-Staatsmeisterschaft, der ORM, hat der König seine Regentschaft um eine weitere Saison verlängert und sitzt also schon seit fünf Jahren auf dem Thron. Der Oberösterreicher Simon Wager war auch heuer eine Klasse für sich und machte den Sack bereits bei der zuletzt ausgetragenen Rallye Weiz zu. Umso höher ist dem fünffachen Champion anzurechnen, dass er sich mit seiner Co-Pilotinnen-Staatsmeisterin Hanna Ostlender am Beifahrersitz des Hyundai i20 Rally2 auch in Krumbach den Fans zeigt. Auch der Vize-Staatsmeistertitel ist praktisch vergeben. Hier löst Jännerrallye-Sieger Michael Lengauer im Skoda Fabia Rally2 den Niederösterreicher Luca Waldherr ab. 

Der in Zöbern wohnhafte Lokalmatador hat seinen Waldherr-Motorsport-Firmensitz in Krumbach und gilt somit auch heuer als Zugpferd für die OBM Rallye in der Buckligen Welt. Zudem ist Luca Wadherr hier nach seinem letztjährigen ersten Sieg bei einer ORM-Rallye auch noch Titelverteidiger. Mit seinem Citroen C3 Rally2 aus der Schmiede von Stohl Racing will er versuchen, Simon Wagner, der im Vorjahr in Krumbach nicht am Start war, zu fordern. Wenngleich dies einer wahren Mammutaufgabe gleichkommt. Wagner genießt ein von  Hyundai Österreich unterstütztes nationales wie internationales Riesenpaket und ist praktisch jede Woche wettkampfmäßig unterwegs. Erst letztes Wochenende verhinderte nur ein Reifenschaden seine mögliche Führung bei der topbesetzten Barum Rallye in Tschechien. Letztendlich holte der Österreicher dort noch Platz vier. 

Doch vor Luca Waldherr baut sich heuer auch noch ein rasantes Skoda-Fabia-Duo, bestehend aus Michael Lengauer und dem immer stärker agierenden Deutschen Albert von Thurn und Taxis auf, das er im Zaum halten muss, um reüssieren zu können. 

Absagen musste seinen Start beim Saisonfinale im letzten Moment leider Raimund Baumschlager. Weil der junge Tscheche Filip Kohn, der heuer auch schon bei der Jännerrallye und bei der Rallye Weiz in Österreich für Baumschlagers BRR-Team am Start stand, den Skoda Fabia Rally2 seines Teamchefs bei der Barum Rallye zerstörte, befindet sich Raimund Baumschlager schweren Herzens nur in der Zuschauerrolle.

Über eine Außenseiterrolle darf sich auch der niederösterreichische Medicus Bernhard Stitz freuen. Der Facharzt aus der Orthopädie Wiener Neustadt hat mit seinem Ford Fiesta Rally2 auf jeden Fall die Klasse für einen guten Top-ten-Platz. 

Und in die Kategorie „Überraschungstüte“ ist schlussendlich der dreifache rumänische Vizemeister Sebastian Barbu im Hyundai i20 Rally2 einzuordnen.

ORM 2 – Österreichischer Titel für deutschen Freund aus Bayern 

Entschieden ist die Meisterschaft 2025 auch in der ORM 2, die praktisch dem ehemaligen österreichischen Rallye Cup entspricht, jedoch durch die Aufnahme von enorm schnellen Rally3-Boliden aufgepeppt wurde.

Den Titel sicherte sich hier glasklar Hermann Gassner junior aus Bayern. Schon nach vier Läufen und genau so vielen Siegen, also nach der ET KÖNIG Rallye im Murtal, war der Deutsche im Renault Clio Rally3 nicht mehr einzuholen und fand daher auch die Zeit, die oberösterreichische Top-Beifahrerin Ursula Mayrhofer zu heiraten.

Ein möglicher Siegkandidat in Krumbach ist in Abwesenheit des neuen Staatsmeisters der Niederösterreicher Christoph Zellhofer, der mit seinem Suzuki Swift ZMX die Cup-Gesamtwertung schon zwei Mal gewinnen konnte. Zu beachten wird jedoch auch ein erfreulicher Heimkehrer in den Rallye-Zirkus sein. Martin Kalteis zündet einen Mitsubishi Lancer Evo VII und hat schon oft bewiesen, dass er mit diesem Fahrzeug Freund und Feind überraschen kann.

Ein schnelles Duo kommt aus der Steiermark zum Saisonfinale. Der letztjährige Cupsieger Peter Hopf zündet seinen Skoda Fabia Proto genauso wie Ex-2WD-Staatsmeister Roland Stengg nach seiner Allrad-Premiere in Weiz wieder in einem bärenstarken Renault Clio Rally3 sitzt.

ORM 3 – Oberösterreichisches Duell um den Meistertitel

Noch offen ist der Titelkampf in der ORM 3. Hier sind ausschließlich Fahrzeuge mit Zweirad-Antrieb am Start. Den Staatsmeister-Pokal können von der Punktekonstellation her nur noch zwei Piloten holen. Zum einen der Oberösterreicher Marcel Neulinger im Opel Corsa Rally4, zum anderen dessen Bundeslandsmann Raphael Dirnberger, der das gleiche Fabrikat steuert. Neulinger hat vor dem Finale im Wechselland 16 Zähler Vorsprung und somit ein Ass mehr im Ärmel.

ORM Junior – Ein Quartett schielt nach dem Titel

An Dramatik nicht zu überbieten ist bei der OBM Land der 1000 Hügel Rallye der Fight um den Titel des besten Nachwuchspiloten. In der seit heuer winterfahrtraining.at ORM Junior powered by TEC7 betitelten Kategorie werden die Nerven von gleich vier Piloten strapaziert. So viele haben nämlich noch die theoretische Chance, Juniorenstaatsmeister zu werden und dafür mittels einer Siegesprämie auch finanziell zu profitieren.

Wie in der ORM 3 liegt auch hier Junioren-Titelverteidiger Marcel Neulinger in Führung, jedoch lauert nur 13 Zähler hinter ihm dessen Bruder Nico Neulinger in einem Ford Fiesta ST auf seine Möglichkeiten. Mit lediglich fünf Punkten Rückstand auf Nico Neulinger geht der Kärntner Thomas Traußnig mit einem Peugeot 208 Rally4 ins Rennen. Und ebenfalls auf einen Peugeot 208 Rally4 vertraut der vierte Titelkandidat Lukas Dirnberger. Den Oberösterreicher trennen nur neun Punkte von Traußnig. Auf die Spitze fehlen ihm zwar schon 27 Zähler, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

ORM Historic – Der Titel wird eine Frage des Schicksals

Drei Teams haben in der Szene der historischen Fahrzeuge noch die Möglichkeit, den Staatsmeistertitel 2025 einzufahren. Die besten Karten hat hierbei glasklar der momentane Gesamtleader Günther Königseder. Kurz und bündig: Kommt der Oberösterreicher mit seinem Lancia Delta Integrale ins Ziel, hat er den Titel in der Tasche. Nun wünscht ihm keiner einen Ausfall, aber seine schärfsten Verfolger, der Wiener Karl Wagner (Porsche 911) und der Oberösterreicher Patrik Gaubinger (Audi Quattro) sind lange genug im Rallye-Geschäft, um dessen Unberechenbarkeit zu kennen. Deshalb werden sie in Krumbach wohl keine Sekunde herschenken, um am Ende vorne zu stehen. Und was dann herausschaut, bestimmt zum einen die eigene Leistung, zum anderen wohl auch das Schicksal der jeweiligen Konkurrenz.

ORM Trophy – Ein Gassner-Titel kommt selten allein

Last but not least ist auch die Österreichische Rallye Trophy bereits vor dem finalen Event in Krumbach entschieden. Durch die erzwungene Absage von Raimund Baumschlager geht der Titel in der Kategorie für Fahrer über 50 Jahren wie in der ORM 2 an die Familie Gassner. Allerdings hier naturgemäß nicht an Hermann junior, sondern an Hermann senior. Tatsächlich hätte Raimund Baumschlager im Wechselland als einziger Pilot den Deutschen rein rechnerisch noch gefährden können. Allerdings, so ehrlich muss man sein, wäre es selbst  für Österreichs Rekord-Staatsmeister ein äußerst schwieriges Unterfangen gewesenen, den bayerischen Gassner-Titel  Nr. 2 in der rotweißroten Titeljagd 2025 noch zu verhindern. 

Nicht aus der Szene und somit auch aus Krumbach wegzudenken sind Rallye-Haudegen wie z. B. die beiden Oberösterreicher Peter Ölsinger (Mitsubushi Sace Star) und Robert Zitta (Subaru Impreza) oder auch der Wiener Eugen Friedl (Mitsubishi Lancer Evo IX).

 

Sportpressedienst

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