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Simon Wagner

Internationale Bestzeiten auch auf Asphalt

Gran Canaria.Simon Wagner setzt erneut Ausrufezeichen in der Rallye Europameisterschaft

Nach dem phänomenalen dritten Platz beim Rallye Europameisterschaftslauf (ERC) auf den Azoren Anfang April und zwischenzeitlich zwei weiteren Gesamtsiegen im Lavanttal und bei der Rallye Opatija in Kroatien, nahm Simon Wagner mit Beifahrer Winter am zurückliegenden Wochenende die Rally Islas de Gran Canaria in Angriff. Bei dem Asphaltklassiker auf der spanischen Atlantikinsel wurde heuer der dritte Lauf der ERC ausgetragen. Für Wagner und Winter brachte die Rallye zwar nicht die erhoffte Punkte-Ausbeute, zumindest aber die Gewissheit, dass die amtierenden Österreichischen Staatsmeister auch auf Asphalt mit der europäischen Rallye Elite mithalten und Top-Zeiten setzen können.

Nachdem Wagner bereits 2018 und 2019 in der Junioren Europameisterschaft auf Gran Canaria gestartet war und dort mit guten Zeiten in der hart umkämpften Meisterschaft aufzeigen konnte, reiste der Oberösterreicher in diesem Jahr in einer ungewohnten Rolle nach Las Palmas de Gran Canaria. Nach den Erfolgen der vergangenen Wochen und Monate handelten einige Insider und Fans Wagner als Mitfavoriten und prophezeiten nicht nur weitere Bestzeiten, sondern auch einen erneuten Podestplatz, manche sogar den Sieg.

„Ich habe das natürlich mitbekommen.“, lacht Wagner. „Freilich ist es schmeichelhaft als Favorit gehandelt zu werden, aber ich habe versucht, dadurch keinen Druck aufkommen zu lassen und in erster Linie mein Programm wie geplant abzuspulen. Das hat auch wieder sehr gut funktioniert. Bereits bei unserem Test am Dienstag habe ich mich im Auto sehr wohl gefühlt und konnte gemeinsam mit unseren Ingenieuren von Skoda Motorsport und Michelin gute Fahrwerkseinstellungen für unseren Fabia Rallye2 herausarbeiten.“

Wie gut die herausgearbeiteten Einstellungen wirklich waren, zeigte sich bereits am frühen Freitagnachmittag beim sogenannten Free-Practise, den finalen Abstimmungsfahrten vor dem Qualifying und der ersten Sonderprüfung. In beiden gefahrenen Durchgängen konnten Wagner und Winter hier die Bestzeit setzen und platzierten sich somit auch vor den zahlreichen schnellen Spaniern, die traditionell beim heimischen Europameisterschaftslauf an den Start gehen.

Mit einer fünft-schnellsten Zeit in der Qualifikation und einer Bestzeit, auf der ebenfalls am Freitag ausgetragenen ersten Sonderprüfung unterstrichen die Österreicher ihre Anwartschaft auf einen Podestplatz und bestätigten ihre aktuelle Top-Form auch auf Asphalt. Die große Wende ereilte das Team dann jedoch am Samstagvormittag.

„Wir sind etwas zu schnell in eine enge Rechtskurve am Ende einer sehr schnellen und flüssigen Sektion gekommen. Durch den Geschwindigkeitsüberschuss hat das Auto untersteuert und wir haben eine Steinmauer im Kurvenäußeren erwischt. Der Einschlag war nicht dramatisch, hat aber sowohl die vordere als auch die hintere Radaufhängung so beschädigt, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war.“, analysiert Wagner.

Nachdem so alle Chancen auf eine gute Platzierung vergeben waren, stand der abschließende Samstag ganz im Zeichen davon Vertrauen zurückzugewinnen und die maximal möglichen Punkteausbeute auf der Powerstage zu erzielen.

„Der Samstagvormittag war zuerst tatsächlich etwas schwierig für uns. Auch wenn der Ausrutscher am Freitag nicht sonderlich heftig war, hat es einige Kilometer gedauert, bis wir unseren Rhythmus und das Vertrauen wieder gefunden haben. Allein schon dafür war es aber extrem wichtig, wieder zu starten.“, so Wagner.

Wichtig war der Re-Start schließlich auch für die Meisterschaft. Obwohl im Gesamtklassement für das Team aus Oberösterreich und Kärnten nichts mehr zu holen war, warteten schließlich noch 5 wertvolle Punkte für die Bestzeit auf der abschließenden Powerstage. Auf der rund 12 Kilometer langen Sonderprüfung San Mateo holte das Team schließlich noch einmal alles aus sich heraus, setzte die erhoffte Bestzeit und sorgte so nicht nur für einen versöhnlichen Abschluss des Rennwochenendes, sondern auch für die maximal mögliche Schadensbegrenzung im Hinblick auf den Meisterschaftsstand.

Weiter geht es für Wagner und Winter bereits in weniger als zwei Wochen, wenn am letzten Mai Wochenende im Hartbergland der dritte Lauf der heimischen Staatsmeisterschaft ausgetragen wird.

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