St. Leonhard.SIEG UND MEISTERSCHAFTSFÜHRUNG
Hermann Neubauer & Co Ursula Mayrhofer mit Gala-Vorstellung zum 2. Saisonsieg. Allerdings trübt ein später – erfolgloser – Protest Siegesfreude und Partystimmung
Mit der Terminverschiebung in den Frühsommer hat Veranstalter Christian Mrlik der LKW FRIENDS on the road Rallye W4 einen neuen Anstrich verpasst – und einen Volltreffer gelandet. Spektakuläre Sonderprüfungsabschnitte und ein kompakter Ablauf begeisterten Teilnehmer und Fans, letztere durften bei angenehmen Temperaturen Rallye-Sport auf höchstem Niveau erleben. Hauptverantwortlich dafür waren die beiden großen Konkurrenten um den Meistertitel, Hermann Neubauer und Simon Wagner, die sich vom ersten Meter an einen packenden Zweikampf lieferten.
Die Vorentscheidung in diesem Duell fiel diesmal bereits relativ früh, genauer gesagt auf dem 18,23 Kilometer langen Rundkurs „Manhartsberg“, den Neubauer bei der ersten Durchfahrt am Freitagnachmittag um 7,8 Sekunden schneller absolvierte als Wagner. Und das, obwohl er bei der Zieldurchfahrt einen Dreher fabrizierte, wobei der Spiegel der Lichtschranke beschädigt wurde. Dank der zusätzlichen, manuellen Zeitmessung der Offiziellen war aber rasch klar, dass Neubauers Zeit korrekt und sein Vorsprung nach zwei Prüfungen auf gesamt 9,3 Sekunden angewachsen war.
Dank aller fünf Bestzeiten auf der ersten Etappe verbrachte man die Nacht zum Samstag 13,8 Sekunden in Front. Und dank dreier weiterer Bestzeiten sowie kontrollierter Fahrweise auf der zweiten Etappe durfte das Duo Hermann Neubauer/Ursula Mayrhofer sowie das Team von Kresta Racing nach dem Zieleinlauf in Sankt Leonhard am Hornerwald über den zweiten Saisonsieg mit dem Skoda Fabia Rally2 Evo jubeln. Hermann Neubauer: „Ich bin zwei Jahre keine Schotterrallye gefahren, umso mehr freut mich dieser Sieg!“ Doch während sich die beiden Kontrahenten auf der Zielrampe noch Rosen streuten, trübte ein Protest kurz danach Siegesfreude und Partystimmung: „Simon hat nach dem Ende der Rallye Protest eingelegt, weil meine Zeit auf SP2 angeblich nicht korrekt war. Es war aber von vornherein klar, dass die Zeit stimmt, schließlich hatte der Sachrichter das protokolliert und mittels Unterschrift bestätigt. Ich bin sehr enttäuscht. Nicht, weil wir wegen sowas bis 22 Uhr in der Rallyeleitung hocken, sondern vor allem menschlich. Ich habe die letzten Jahre des Öfteren knapp verloren, einmal wegen einer einzigen Zehntelsekunde. Aber mir wäre nie in den Sinn gekommen, durch einen Protest zugewinnen, obwohl wir da noch nicht einmal Markenkollegen waren. Ich hoffe, das war ein einmaliger Ausrutscher“, so ein enttäuschter Hermann Neubauer.