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Mühlsteinrallye

Bislang bestes Nenn-Ergebnis

ARC, Perg.Sommerlich buntes Rallye-Festival lockt Fans und Aktive nach Perg

Die Perger Mühlsteinrallye verspricht das Highlight des Rallye-Sommers zu werden. Lokalmatador und Vierfach-Staatsmeister Simon Wagner möchte seine Perger Siegesserie fortsetzen - als Herausforderer gelten Tschechiens Jungtalent Filip Kohn, Albert von Thurn und Taxis, Peter Eibisberger, Christoph Zellhofer oder auch Martin Rossgatterer - zwölf Teams starten in der Top-Kategorie.

Und: Spannende Konstellationen in den weiteren Klassen: Jännerrallye-Sieger Michael Lengauer im M1 Subaru. Evo-Comeback von Franz Sonnleitner. 2WD-Start von Riccardo Holzer. Proto-Ansage von Martin Zellhofer. Die Austrian Rallye Challenge feiert ihren vierten Saisonlauf - mit der kompletten Tabellenspitze am Start.

Die Nennliste der Perger Mühlsteinrallye 2024 (10.August) löst in Österreichs Rallyeszene große Vorfreude aus - der Rallye Club Perg (RCP) darf sich mit 88 Teams über das beste Nennergebnis in der Geschichte der Rallye freuen.

Für den RCP ist das eine willkommene Bestätigung seines kompakten Eintages-Konzepts - auch die Austrian Rallye Challenge (ARC), die in Perg ihren vierten Saisonlauf abhält, darf sich über gehörigen Zuspruch der eingeschriebenen Teams freuen. 

Und: Das Wasser im Munde entsteht nicht nur aufgrund der zahlreichen Fahrzeuge in der Top-Kategorie - in sämtlichen Klassen sind wahre „Leckerbissen“ und interessante Konstellationen zu finden. Ein mehrgängiges Rallye-Menü also, ein bunt gefächertes Rallye-Festival, wie man es sich nur wünschen kann…

 

 

Simon Wagner Favorit - interessante Herausforderer aus In- und Ausland

Mit Lokalmatador Simon Wagner kommt nicht nur der nunmehr vierfache Rallye-Staatsmeister nach Perg, sondern auch jener Pilot, der die letzten vier Ausgaben der Perger Mühlsteinrallye für sich entscheiden konnte - drei davon mit Beifahrer-Legende Sigi Schwarz an seiner Seite. Auch diesmal zünden Wagner/Schwarz wieder den vom ungarischen Eurosol Racing Team eingesetzten Skoda Fabia RS Rally2 - klar gelten die beiden als Top-Favoriten…

„Eine Spazierfahrt wird es aber trotzdem nicht“, betont Sigi Schwarz. Er tippt auf Filip Kohn als schärfsten Konkurrenten. Der 21-jährige Tscheche und sein britischer Copilot Tom Woodburn haben sich beim österreichischen Spitzenteam Baumschlager Rallye Racing (BRR) einen Skoda Fabia RS Rally2 gesichert. In der Europameisterschafts-Kategorie ERC3 sind die beiden heuer Seriensieger, im Rally2 verfügen sie über noch relativ wenig Erfahrung, dafür mit jugendlich steiler Lernkurve - das tschechisch-britische BRR-Duo könnte also durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen.

„Die Prinzenrolle wird nicht schmelzen“, sagt Sigi Schwarz verschmitzt kryptisch. Was er damit meint: Auch der Teamkollege von Kohn, der sympathische Deutsche Albert von Thurn und Taxis gilt als schneller Mann. „Albert wurde heuer immer schneller und wird auch diesmal kräftig Gas gaben“, ist Schwarz überzeugt.

Aber auch der Vorjahres-Zweite, Peter Eibisberger, wechselte zu BRR und pilotiert mit der oberösterreichischen Copilotin Claudia Maier einen weiteren Skoda Fabia RS Rally2. Eibisberger will den Ball flach halten: „Ich habe mir keine konkreten Ziele gesetzt, möchte einfach nur eine gescheite Rallye fahren. Natürlich wäre ein Podestplatz schön.“

Im Vorjahr lag Christoph Zellhofer im Ford Fiesta Rally2 des ZM Racing Teams als Dritter nur 20 Sekunden hinter Eibisberger zurück - der sonst als „Proto-Dominator“ bekannte Sohn von Martin Zellhofer wird auch diesmal wieder im Rally2 antreten, Stammbeifahrer Andre Kachel an seiner Seite.

Simon Wagner sieht neben Kohn und Eibisberger einen oberösterreichischen Landsmann als weiteren möglichen Herausforderer: Martin Rossgatterer. „Rossi war schon im Vorjahr sehr schnell unterwegs.“ Tatsächlich war der frühere Copilot 2023 derjenige, der bis zu seinem Ausfall auf der letzten Prüfung stets die zweitschnellste Zeit markieren konnte. „Rossi“ und Andreas Thauerböck pilotieren heuer beim noch jungen oberösterreichischen E&S Sport Team einen Citroen C3 Rally2. Rossgatterer gibt ganz offen zu: „Ich halte sonst wenig vom Tiefstapeln. Aber wir sind noch ein junges Team und ich sehe den C3 Rally2 zwar als eines der schnellsten Autos auf Asphalt, doch wir haben da noch Abstimmungs-Defizite. Und immerhin ist Simon der Staatsmeister der letzten vier Jahre. Ich will aber auch keine Ausreden suchen - ganz sicher freue ich mich auf diese Perger Mühlsteinrallye, denn die Besetzung ist wirklich sensationell.“

Insgesamt stehen zwölf Teams der Top-Kategorie RC2 am Start. Darunter auch Wolfgang Scherleitner im Waldherr Motor Sport Citroen C3 Rally2 - an seiner Seite sitzt mit dem erfahrenen Copiloten Jürgen Heigl ein prominenter Vertreter des Organisationsteams der Perger Mühlsteinrallye…

7.1: Jänner-Sieger Lengauer im M1 Subaru - Sonnleitner gibt Evo-Comeback

Wahre Leckerbissen bieten auch die weiteren Klassen der Perger Mühlsteinrallye, etwa die Klasse 7.1. So wird der Sieger der diesjährigen Jännerrallye, Michael Lengauer in den Bamminger Subaru Impreza M1 zurückkehren. Mit diesem seriennahen Fahrzeug konnte der 30-Jährige bei der Jännerrallye 2020 den sensationellen dritten Platz erringen. „Lengi“ ist sich der hohen Erwartungen bewusst und gibt jedoch zu bedenken: „Es ist bei Trockenwetter auf Asphalt wesentlich schwieriger, vorne mitzufahren - ein Podiumsplatz als Ansage wäre da bereits sehr ambitioniert. Auf jeden Fall möchte ich schnellster Nicht-RC2 -Pilot werden.“

Lengauer trifft in der 7.1 auf jenen Mann, der in der Vergangenheit stets für sensationelle Zeiten verantwortlich zeichnete, jedoch schon seit einiger Zeit nicht mehr aktiv am Steuer saß. Franz Sonnleitner wagt ein Comeback - und zwar nicht im filigranen WRC, sondern in einem klassischen Mitsubishi Lancer Evo V. Kann Sonnleitner an seine Glanzzeiten anschließen? 

Neben zahlreichen weiteren 7.1-Teams am Start: Reinhold Neulinger, dessen Söhne Marcel und Nico bereits in den Junior-Kategorien aufzeigen konnten und natürlich ebenfalls am Start stehen. 

Proto: Zellhofer senior im neuen ZMX: „Will in die Top 10!“

In der Klasse 8, besser bekannt als die „Proto-Klasse“, sind ebenfalls interessante Teams am Start. Allen voran der Sieger der allerersten Mühlsteinrallye im Jahr 2016, Martin Zellhofer, dessen ZM Racing Team jenen Suzuki Swift ZMX entwickelte, mit dem Sohn Christoph sonst gerne die Protoklasse dominiert. Zellhofer senior pilotiert nun den neuen, den zweiten, modifizierten ZMX, mit dem Christoph heuer nicht immer glücklich war, weil der brandneue Bolide noch unter „Kinderkrankheiten“ litt. Martin Zellhofer dazu: „Wir haben den ZMX weiterentwickelt und dabei manchmal den Grenzbereich überschritten. Doch jetzt sollte es passen und das Auto beständig sein. Mein Ziel wäre ein Platz in den Top 10 und natürlich möchte ich die Protoklasse gewinnen.“ Was Zellhofer naturgemäß wichtig ist: Zu beweisen, dass man mit dem neuen Proto noch näher an die RC2 herankommt - um ein Drittel der in der Rally2 anfallenden Kosten…

Den ersten, quasi den Ur-ZMX überlässt der ZM Racing Teamchef mit Patrick Breiteneder einem ebenfalls erfahrenen Piloten - Patrick wurde von „Vollgas-Reini“ als Pilot auserkoren, so kam es zu seinem Comeback. „Vollgas-Reini“ ist ein später Quereinsteiger als Copilot, dessen liebevoller Vorbereitungs-Blog seit vielen Monaten in den sozialen Medien für Anklang sorgt. Leider konnte er die nötige Lizenz nicht erlangen, plant aber für 2025 das ersehnte Debüt. Breiteneder wiederum fährt nun mit dem erfahrenen Manfred Ambroschütz und sagt: „Die Reise mit Reini - vom Bürohengst und Rallyefan zum Copiloten - war schön. Schade, dass es heuer noch nicht möglich ist, das Ziel dieser Reise umzusetzen. Doch ich bleibe dennoch top motiviert und sage mal, dass ich gerne mit meinem Teamchef Max auf dem Proto-Podium landen würde.“

Doch in der Proto-Klasse gibt es weitere Kapazunder. Etwa den Deutschen Florian Auer, Peter Hopf im seltenen Skoda Fabia Proto oder die beiden Speerspitzen des Proto-Spezialisten-Teams Race Rent Austria: Reinhard Frühwald und Christoph Wögerer.

RC4: Holzer versus Kogler versus Dirnberger

In der Klasse RC4 für zweiradgetriebene Fahrzeuge kommt es ebenfalls zu völlig neuen Konstellationen. So wird etwa Riccardo Holzer einen Opel Corsa Rally4 zünden. Holzer gehört zu jener Sorte von Piloten, welche man in der Austrian Rallye Challenge des Öfteren zu sehen bekommt: Ein „Rohdiamant“, nicht unbedingt mit größtem Budget gesegnet und bei seinen sporadischen Einsätzen oft mit schnellen Zeiten aufhorchen lassend. Bislang tat er das in Allrad-Evos - für das 2WD-Abenteuer hat er Waldherr Motor Sport auserkoren. Holzer nickt: „Weil das meiner Meinung nach zurzeit der beste 2WD-Ausrüster Österreichs ist. Natürlich ist Rally4 für mich eine Menge Umstellungsarbeit - wir sind bereits die Osterrallye mit dem Corsa gefahren und mein Ziel wäre das 2WD-Podium.“

Doch auch hier gibt es starke Konkurrenz. Etwa Michael Kogler, der mit Jenny Hofstätter einen vom Waldviertler Wurmbrand Racing Team eingesetzten Peugeot 208 Rally4 pilotieren wird. Kogler konnte in der Kult-Saison 2017 in der 2WD-Staatsmeisterschaft gegen Simon und Julian Wagner seine Titelchancen bis zum Grande Finale wahren und hat im Renault Clio R3 sehr viele 2WD-Kilometer absolvieren können. Nach einigen Starts im historischen Ford Escort kehrt Kogler nun also zurück in die 2WD-Welt…

Dort trifft er auf Raphael Dirnberger, den Junioren Staatsmeister des Vorjahres. Dazu kommen bekannte Größen wie Manuel Wurm oder der ARC-Vizechampion  2023, Thomas Regner, der heuer den Wechsel vom älteren Renault Clio R3 auf den modernen Peugeot 208 Rally4 wagte.

Schnelle Youngsters in der Austrian Rallye Challenge: Noch alles offen!

In der Austrian Rallye Challenge geben heuer Jungpiloten in kostengünstigen Autos den Ton an - ganz nach dem Motto der Gründer dieser dem Breitensport zugewandten Serie, wie etwa dem seligen Folkrad Payrich. 

So führen drei Youngsters in jenen serienmäßigen Ford Fiesta ST die Tabelle an, welche Ford im Zuge der großartigen, jährlich abgehaltenen Racing Rookie Talentsuche deren Gewinner als Hauptpreis überlassen hatte - so fanden zahlreiche Jungtalente ihren Weg in den Rallyesport. 

Max Maier, Marcel Neulinger und Lukas Dirnberger - so lauten die Top 3 der aktuellen ARC-Wertung, sie alle starten wie erwähnt auf Ford Fiesta ST-Modellen, sie alle starten bei der Perger Mühlsteinrallye. In der ARC ist noch alles offen, da noch drei Rallyes zu fahren sind. 

In der Austrian Rallye Trophy (ART) für moderne Fahrzeuge trifft in der Gruppe T1 (Allrad) Christoph Zellhofer auf Gerold Neumayr. In der ART-Tabelle jedoch führen die Vertreter der T2 für zweiradgetriebene Fahrzeuge, Thomas Regner vor Jürgen Strondl, die allesamt in Perg am Start sind.

Bei den Protos (ARCP) führt der erwähnte Reinhard Frühwald die Tabelle an, gefolgt von Franz Auer junior, Peter Hopf und Robert Zitta - allesamt in Perg dabei…

Bei den Historischen könnte Alfons Nothdurfter in der ARCH seinen Tabellenrückstand auf die Führenden Lukas und Helmut Schindelegger reduzieren. Das Gleiche trifft auf Bernhard Hengl zu, der als junger schneller Historik-Geheimtipp gehandelt wird.

Insgesamt sind wie erwähnt 88 Teams bei der sechsten Ausgabe der Perger Mühlsteinrallye am Start - dazu kommen interessante Vorausautos wie etwa jenes von Friedrich Wagner, dem Vater von Simon und Julian. 

Kompakter Zeitplan - 8 Sonderprüfungen von 9 Uhr bis 18.30 Uhr

Der Start der Perger Mühlsteinrallye 2024 erfolgt am Samstag, den 10. August um 9 Uhr mit dem 9,75 Kilometer langen Rundkurs Baumgartenberg-Mitterkirchen. Gleich im Anschluss steht der 12,44 Kilometer lange Rundkurs Saxen-Reitberg auf dem Programm. Nach einem 15-minütigen Service in Schwertberg werden die beiden Sonderprüfungen ab 11.20 Uhr ein zweites Mal absolviert.

Am Nachmittag startet um 14.45 Uhr die 9,58 Kilometer lange SP Mitterkirchen-Naarn, gleich danach wird die 12,3 Kilometer lange SP Schwertberg-Perg absolviert. Ab 17.05 Uhr werden diese beiden Prüfungen ein zweites Mal absolviert, ehe ab 18.30 Uhr das Ziel auf dem Perger Hauptplatz erreicht wird.

Den genauen Zeitplan findet man über folgenden Link:

https://www.muehlsteinrallye.at/2024/DOK/zeitplan.pdf

Rallye Radio & Facebook LIVE Videos

Über das Internet werden die Stimmen der Piloten in den Regrouping-Zonen live übertragen.

10.10 Uhr LIVE Stimmen der Piloten nach SP2

12.30 Uhr LIVE Stimmen der Piloten nach SP4

15.45 Uhr LIVE Stimmen der Piloten nach SP6

18.15 Uhr LIVE Stimmen der Piloten vor dem Ziel

LIVE über folgenden Link:

mixlr.com/rallye-radio-noir

Zum Nachhören, wenige Minuten nach Sendungs-Ende abrufbar:

mixlr.com/rallye-radio-noir/showreel

Auf der Facebook-Seite der Perger Mühlsteinrallye werden bereits am Freitag aktuelle Infos, Fotos und auch LIVE Videos abrufbar sein:

https://www.facebook.com/muehlsteinrallye

Nennliste, ARC-Wertung & weitere Informationen

Die komplette Nennliste der Perger Mühlsteinrallye:

https://www.muehlsteinrallye.at/2024/nennliste.html

Alle weiteren Informationen wie Streckenpläne, Zuschauerpunkte und vieles mehr findet man auf der Website der Perger Mühlsteinrallye:

https://www.muehlsteinrallye.at/2024/

Die aktuellen Punktestände der Austrian Rallye Challenge findet man auf 

https://www.rallye-challenge.at/site/DOK/ARC_WERTUNG_2024.pdf

Weitere Infos zur Austrian Rallye Challenge:

https://www.rallye-challenge.at/site/index.php

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