Die Motivation war groß, die Vorzeichen gut, kam Hermann Neubauer doch mit zweiSiegen in Folge im Gepäck zu seiner absoluten Lieblingsrallye nach Weiz. Bei der„Ersatz-Heimrallye“ des Salzburgers halten traditionell besonders viele Fans die
Daumen und die anspruchsvollen Asphalt-Sonderprüfungen bereiten dem Skoda-Piloten viel Freude, wie er mit seinen bisherigen vier Gesamtsiegen bei der weststeirischen Rallye schon hinreichend unter Beweis stellen konnte.

In diesem Jahr war die Veranstaltung zudem eine echte Hitzeschlacht: Temperaturen bis zu 35 Grad verlangten den Mannschaften und auch dem Material alles ab. Damit hatte das Duo Hermann Neubauer/Ursula Mayrhofer allerdings kein Problem, und auch der Skoda Fabia Rally2 Evo von Kresta Racing lief wie am Schnürchen. Dennoch fehlten Hermann Neubauer auf seinen großen Titelkonkurrenten Simon Wagner auf den insgesamt 13 Sonderprüfungen meistens einige wenige Sekunden. Man hatte den Eindruck, dass Neubauer nicht so richtig „ins Fahren“ kam, und gegen Ende der Rallye nicht mehr voll auf Angriff unterwegs war, auch wenn er sich dankeiner tollen Leistung die abschließende Power Stage Bestzeit in Koglhof sicherte.

„Was soll ich sagen? Es war eine geile Rallye, danke an die Veranstalter und vor allem an die Fans, die in Massen an den Sonderprüfungen waren“, so Hermann Neubauer: „Mit meiner Leistung bin ich eigentlich zufrieden, aber dieses Mal hat‘s leider nicht hundertprozentig gepasst. Ich hab‘ mich offenbar beim Set-Up ein bisschen vertan, denn in den langsamen und mittelschnellen Kurven hatte ich am Kurvenausgang Untersteuern. Da gingen jedes Mal ein paar Zehntel verloren und am Ende war der Rückstand da. Ich habe dann am Samstagnachmittag nicht mehr allesriskiert, da die Chance auf den Sieg ohnehin weg war. Wir haben das Set-Up dann noch etwas besser hingebracht, daher auch die Bestzeit auf der Power Stage.

Jetztfällt die Meisterschaftsentscheidung im September, bei der aller letzten Rallye. Wer die Rallye gewinnt, ist Meister – so einfach ist das. Für die Fans und für die Meisterschaft könnte es nicht besser sein. Wir werden uns jedenfalls akribisch vorbereiten und alles geben, um den Titel zu holen!“