Weiz.Luca Waldherr hatte bei der Rallye Weiz neben der Gluthitze vor allem mit seinen starken Teamkollegen zu kämpfen
Es war keine leichte Rallye an diesem Wochenende für Luca Waldherr in Weiz. Weder von der Ausgangslage her noch von der Witterung. Der vorletzte Staatsmeisterschaftslauf in der Oststeiermark war für ihn und Copilotin Claudia Maier alles andere als ein Schaulaufen nach der Fixierung des angestrebten 2WD-Staatsmeistertitels schon bei der W4-Rallye im Juni. Zwar war der Druck des Championats weg, dafür setzte sich der Druck der enormen Hitze im Auto und auch unter den Helmen der beiden Insassen des Opel Corsa Rally4 fest.
Zu alledem kamen zwei Lästlinge, die noch dazu für Lucas Team Waldherr Motorsport agieren, um ihrem Chef das Leben schwer zu machen. Zum einen der 27-jährige Deutsche Timo Schulz, zum anderen der gleich junge Steier Fabian Zeiringer. Letztendlich nahmen sie den Teamboss in die Zange, platzierte sich Schulz als tadelloser Gesamtfünfter vor und Zeiringer als nicht minder guter Gesamtsiebenter knapp hinter ihm.
„Es war nicht so, dass ich hier nicht gewinnen wollte“, meinte Luca Waldherr im Ziel, „aber ich muss ehrlich sagen, dass Timo sehr, sehr schnell unterwegs war.“ Dass Waldherr dann in der Endabrechnung wenigstens Zeiringers wilde Angriffe mit 2,8 Sekunden Vorsprung abwehren konnte, kostete ihn dann aber doch ein schadenfreudiges Lächeln. „Das war dann schon ein gewisser Kampf um die Ehre, den ich gerne für mich entschieden habe.“
Die wichtigste selbst auferlegte Vorgabe erfüllte sich der mit 29 Jahren selbst noch junge Routinier aus Zöbern freilich souverän. „Ich wollte einerseits schnell fahren, aber andererseits auch das Auto unbedingt heil ins Ziel bringen. Das geht nicht immer gut, aber ich habe es geschafft. Und für einen sechsten Platz in der Gesamtwertung muss man sich sicher nicht genieren.“