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Niederösterreich Rallye, ORM

ORM 2WD

Luca Waldherr und Roland Stengg mit knallharten Siegansagen!

Pöggstall/Weiten.Vor der Niederösterreich-Rallye (27. & 28. 9.) freuen sich die Fans auf die Fortsetzung des großen ORM-Duells zwischen Julian Wagner und Hermann Neubauer. 

Doch auch in der ORM2WD herrscht diesmal Höchstspannung: Staatsmeister Luca Waldherr und Roland Stengg mit knallharten  Siegansagen!
Stengg möchte sogar vom achten Tabellenrang aus noch Champion werden - doch Tabellenleader Enrico Windisch setzt auf die bewährte "Eichhörnchentaktik"...

Stengg: "Sieg ist klares Ziel!" 

Im Vorjahr krönte sich Lokalmatador Luca Waldherr, Sohn des 2011 bei einem tragischen Arbeitsunfall verstorbenen Andreas Waldherr, zum neuen ORM2WD-Staatsmeister. Weil Luca heuer wie sein Vater ein eigenes Team gründete und er als Teamchef diverse Einsätze seines Fahrzeugs zu betreuen hatte (darunter zwei Einsätze des nunmehrigen ORM2WD-Tabellenführenden Enrico Windisch), kam eine Titelverteidigung nicht infrage. Doch bei der NÖ-Rallye wird Waldherr wieder höchstpersönlich in den im Frühjahr angeschafften brandneuen, von M-Sport verbesserten Ford Fiesta Mk8 R2T steigen.  Der regierende ORM2WD-Staatsmeister ist naturgemäß höchst motiviert: "Es gibt nur einen Grund, warum ich diese Rallye fahre: Ich will unbedingt den Sieg haben! Es geht mir auch darum, dass ich selbst wieder Erfahrungswerte mit dem Fiesta erhalte, denn das hilft mir als Teamchef, unser Fiesta ist die nächste Zeit voll ausgebucht." 

Waldherr: "Habe Willi geschlagen, werde auch Roland bezwingen!"

Doch da gibt es auch Roland Stengg - auch er will den ORM2WD-Sieg unbedingt: "Das ist mein klares Ziel! Ich weiß aber auch, dass Luca ein ernsthafter Gegner ist. Er kennt die Rallye aus dem Vorjahr und er wird ganz sicher auch auf Sieg fahren. Einfach wird es also nicht." Ein lachender Luca Waldherr nickt: "Über eines kannst du dir sicher sein: Ich habe hier im Vorjahr im Titelfight seinen Vater Willi Stengg geschlagen - und ich werde heuer auch Roland bezwingen." Was nach "psychologischer Kriegsführung" aussieht, muss man sich mit einem Augenzwinkern vorstellen - denn wie in der großen Spielklasse respektieren die beiden Sieganwärter nicht nur einander, wie Luca feststellt: "Wir sind gute Freunde - doch auf der Strecke wird es ein knallharter Fight um jede Zehntelsekunde." Roland bestätigt: "Auf der Strecke gibt es kein Pardon - doch wenn uns Ersatzteile ausgehen, helfen wir uns gegenseitig." 

Titelgewinn vom achten Rang aus?

Roland hat übrigens noch viel Größeres vor - denn obwohl er in der ORM2WD-Tabelle zurzeit nur auf Platz acht zu finden ist, sieht er noch "eine Chance auf den Titel".  Und das geht so: "Ich müsste bei der Niederösterreich-Rallye gewinnen, inklusive maximaler Powerstage-Punkte und Enrico (Windisch, ORM2WD-Tabellenleader) dürfte über Platz vier nicht hinauskommen. Mit einem weiteren Sieg im Finale und wenn dort Enrico nicht über Platz sechs hinauskommen würde, könnte es sich tatsächlich noch ausgehen. Natürlich ist das ziemlich hypothetisch - aber möglich wäre es, zumal Stengg Motorsport im Finale noch ein paar schnelle Fahrer zum Einsatz bringen wird." 

Schneller Quereinsteiger setzt auf "Eichhörnchenprinzip"

Der in der ORM2WD führende Enrico Windisch, übrigens gut befreundet mit Roland Stengg und Luca Waldherr, ist ein 48-jähriger "Quereinsteiger", der erst im September 2016 seine erste Rallye fuhr und im Jahr darauf gleich einmal den Österreichischen Rallye Cup (ORC) gewinnen konnte. Windisch gibt sich keinen Illusionen hin: "Natürlich versuche ich, so schnell wie möglich zu fahren, doch auf den 2WD-Sieg habe ich es gar nicht abgesehen! Vielmehr möchte ich wie bisher in dieser Saison über das 'Eichhörnchenprinzip' abermals Punkte holen." Das ist dem Elektrotechniker heuer tatsächlich bei jeder ORM2WD-Rallye gelungen. Doch auch in der ORM2WD gibt es ein Streichresultat, sodass Windisch von seinen 66 Punkten ganze neun Zähler abziehen muss, netto kommt er also auf 57 Punkte - sein Verfolger Alois Handler auf 55 Zähler. 

Windisch, der in seiner noch jungen Karriere unterschiedlichste Rallyeautos ausprobiert hatte, wird am Wochenende erneut eine Fahrzeugpremiere erleben. Er pilotiert erstmals einen Suzuki Swift Super 1600. Und zwar dohne jeden Test: "Der wird sich nicht ausgehen. Aber ich fuhr die Barum-Rallye mit einem S2000, was vom Fahren her sehr ähnlich ist. Auch die Niederösterreich-Rallye ist für mich komplettes Neuland." So sieht sich Windisch nicht unbedingt auf dem Podium der ORM2WD: "In der ORM2WD stand für mich heuer immer die Zielankunft an oberster Stelle. Aufgrund meines Alters fällt es mir vielleicht etwas leichter, das Risiko besser einzuteilen." 

Im direkten Vergleich mit Tabellenverfolger Alois Handler im Tasch Peugeot RC R3T sieht sich Windisch leicht im Vorteil - vor allem von der Technik her betrachtet, zugleich räumt er ein: "Es kann immer etwas passieren. Es genügt, wenn man einmal einen Fehler macht, neben der Strecke ist, einen Plattfuß hat oder ähnliches." Zu den Plänen von Roland Stengg sagt Windisch: "Wie alle anderen muss auch er beide Male ins Ziel kommen. Noch dazu als Sieger." 

Handler: "Vorne Waldherr - doch dann kommt Windisch!"

Alois Handler wiederum verspricht: "Ich werde vom ersten Kilometer an Vollgas geben!" Zugleich zeigt sich der 47-Jährige realistisch: "Ich fahre ein altes Auto und habe normalerweise keine Chance. Allerdings habe ich gegenüber Enrico einen Vorteil: Ich kenne mein Auto wie meine eigene Westentasche." Handler, der nach einem schweren privaten Autounfall fast zwei Jahre pausieren musste und erst heuer ein Comeback wagte, räumt ein: "Ich bin schon verwundert, dass wir überhaupt auf Platz zwei der ORM2WD liegen. Bei der Niederösterreich-Rallye sehe ich uns eher auf Platz fünf oder sechs." 

Interessant seine Einschätzung im Bezug auf den Titelfight respektive die Titelchancen von Roland Stengg: "Ich glaube, dass Luca vorne weg fahren und gewinnen wird - doch dann sehe ich bereits Enrico Windisch. Ich glaube, dass er schneller als Roland sein wird. Enrico war schon im Citroen C2 R2 schneller als so mancher internationaler 2WD-Pilot. Außerdem glaube ich auch, dass Daniel Mayer stark fahren wird."

"Frischzellenkur" in der 2WD

Der Sohn von Walter Mayer, der gleich bei seinem Rallye-Debüt, im damaligen R5 des Vaters, eine mehr als beachtliche Performance bot, und in Weiz auch im Opel Adam R2 einen hohen Grundspeed an den Tag legte, steigt in den Citroen DS3 R3 von Wurmbrand Racing. Daniel macht sich bei seiner erst dritten (!) Rallye keinerlei Druck: "Ich war zwar gut unterwegs in Weiz, habe dort aber keine Zielflagge gesehen. Der DS3 R3 ist wieder anders und ich habe keine wirklichen Erwartungen, außer dass ich die Zweiradler besser kennenlernen und ganz allgemein dazulernen möchte." Nachsatz: "Sicherlich wäre ein Podium in der ORM2WD schön."

Nicht nur an der Spitze erlebt die ORM2WD bei der Niederösterreich-Rallye eine Art "Upgrade", denn die "zweite Spielklasse" der ORM erlebt auf den Prüfungen im Most- und Waldviertel auch eine "Frischzellenkur". Mit Vince Trencsenyi, dem Sohn des im ORM-Feld startenden Jozsef Trencsenyi, kommt ein starker Fahrer hinzu. In seinem Ford Fiesta R2T19 konnte er in der ungarischen 2WD-Meisterschaft zuletzt drei Rallyes in Folge gewinnen, darunter auch die international anerkannte Veszprem-Rallye. Und: Der junge Österreicher Luca Pröglhöf bestreitet in seinem Ford Fiesta ST1,6 M1 seine dritte Rallye, unterstützt vom erfahrenen Copiloten Peter Medinger.

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